Hoffnung? ohne mich!

Corona. Ich kann‘s langsam nicht mehr hören. Jeden Tag nur noch dieses Thema in den Nachrichten. Und so viele Menschen, deren Leben sich völlig verändert hat. So viele, die gestorben sind. So viele, deren Zukunft alles andere als rosig aussieht. Was wird sein mit dem Job? Mit der Firma? Manche werden es schaffen, aber viele auch nicht. So viele haben Angst vor Arbeitslosigkeit, mehr als vor der Krankheit. Ältere Menschen fühlen sich eingesperrt in den Seniorenheimen. Ein bisschen Besuch ist möglich, aber wie lange soll das so weitergehen? Monate, Jahre vielleicht? Eltern sind am Ende mit ihren Nerven und ihrem Organisationstalent, weil sie seit Wochen Beruf und Kinderbetreuung unter einen Hut bringen müssen. Künstlerinnen und Künstler wissen kaum, wie sie sich über Wasser halten sollen. Gastwirte stehen vor der Pleite. Und so weiter.

„Hoffnung für alle“ ist dieser Gottesdienst überschrieben. Hoffnung für alle? Das ist doch Quatsch. Ein Satz aus einer anderen Zeit. Hoffnung – die gibt‘s doch nur für die Glücklichen, die jetzt halt zufällig den richtigen Beruf haben. Oder die gesund genug sind, auch eine Infektion zu überstehen. Hoffnung für einige. Aber nicht für alle.