Leuchtturm sein ...
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I (von Kanzel)
Hier stehe ich. Ich kann nicht anders.
Ich bin der Leuchtturm.
Fest gegründet, auf Fels gebaut.
Nichts kann mir etwas anhaben.
Im tosenden Sturm, im rauen Wetter:
Immer halte ich die Stellung.
Bin da für andere.
Halte Wacht.
Bin Orientierung.
Hilfe in der Not.
Meine Überzeugungen sind fest.
Ich stehe dazu,
unverrückbar.
Ich bin der Leuchtturm.
II (von Lesepult)
Ach, wenn‘s nur so wäre.
Wenigstens manchmal.
Stattdessen fühle ich mich
hin- und hergerissen
von den Meldungen,
den Meinungen,
den Fakten, die manchmal gar keine sind
und manchmal eben doch
und manchmal kommt‘s drauf an, wie man es sieht.
I (vom Altar)
Was ist denn eigentlich noch fest?
Worauf kann ich mich gründen?
Worauf kann ich stehen?
Da wohnt ein Sehnen tief in mir,
Halt zu finden
in einer stürmischen Zeit
in einer Welt,
die Tag für Tag
unsicherer zu werden scheint.
II (vom Lesepult)
Da wohnt ein Sehnen tief in mir
nach mehr
nach Halt
nach Orientierung
Wohin kann ich mich wenden?