Stein-Kreuzweg
MehrWegGottesdienst
1. Am Platz: Was ist meine Not?
Ein Stein in meiner Hand.
So klein sieht er aus, und doch wird er schwer. Mit der Zeit.
Was drückt mich herunter?
Was ist schwer in meinem Leben, schwer wie ein Stein?
Was trage ich schon viel zu lange mit mir herum?
Was soll mir möglichst bald wie ein Stein von meinem Herzen fallen?
Vielleicht ist es nur ein Gefühl,
eine Ahnung, dass etwas nicht stimmt.
Vielleicht bedrückt mich gerade etwas sehr großes, Übermächtiges.
Ich benenne meinen Stein.
Benennen hilft.
Was ist meine Not?
Ich kann es in Gedanken tun oder sichtbar, mit einem Stift.
Ich kann meine Not ausschreiben, sichtbar für andere.
Oder ein Kürzel verwenden, das nur ich verstehe.
Was ist meine größte Not?
Wofür steht er, dieser Stein?
Ich benenne meinen Stein.
Lied: Im Dunkel unsrer Nacht
2. Wie ist die Not entstanden?
Der Stein begleitet mich.
Mein Stein.
Meine Not.
Meine persönliche Sorge.
Wo kommt sie eigentlich her, diese Not?
Habe ich sie selbst verursacht?
Ist jemand anderes Schuld?
Oder ist sie ein unabänderliches Schicksal?
Meine Gedanken gehen zurück.
An den Beginn.
Dahin, wo alles noch gut schien.
Wo kommt sie her,
meine Not?
Ich trage meinen Stein.
3. Wie belastet mich meine Not?
Meine Gedanken gehen zurück
an den Beginn.
Dahin, wo alles noch gut schien.
Was ist anders geworden – seitdem?
Was macht meine Not mit mir?
Worin besteht die Last,
die ich zu tragen habe?
Ein schwerer Stein,
den ich mit mir herumtrage.
Eine schwere Last,
die mich begleitet.
Was macht sie eigentlich mit mir?
Wie belastet sie mich?
Ich trage meinen Stein.
Lied: 23 Meine engen Grenzen
4. Was habe ich schon unternommen?
Lang oder kurz begleitet sie mich,
meine Not.
Mein Stein.
Meine Last.
Warum trage ich diesen Stein
eigentlich immer noch mit mir herum?
Warum werde ich ihn nicht los?
Was habe ich schon getan,
um meine Not zu lindern?
Was habe ich bereits unternommen,
um sie loszuwerden?
Gäbe es noch mehr?
Könnte ich noch etwas tun?
Fehlt mir dazu
vielleicht nur der Mut?
Ich trage meinen Stein.
5. Wer könnte mir helfen?
Ich trage meinen Stein.
Meine Not.
Ich blicke mich um:
Andere sind da.
Mit mir auf dem Weg.
Ich bin nicht allein.
Jede und jeder trägt
einen Stein mit sich herum.
Sie alle sind
mit mir unterwegs
Notverwandte sind sie.
Ihre Steine mögen anders heißen.
Und doch, wir gehören zusammen.
Wer kann mir helfen in meiner Not?
Wem kann ich helfen?
Können wir
die Steine gemeinsam tragen?
Wir tragen unsre Steine.
Lied: 32 Wer steht für den anderen auf?
6. in der Mitte am Kreuz
Da ist einer, der alles auf sich genommen hat.
Man sagt, er trägt alle Last, alle Schuld.
Alle Schuld der ganzen Welt.
Alle Not, alle Krankheit.
Auch meine.
Jesus heißt er.
Und er nahm alles das
mit sich ans Kreuz.
Nicht alle Not ist dadurch weggeblasen.
Immer noch plagen mich Sorgen, Ängste, Krankheit, alles das.
Aber: Ich bin nicht allein.
Hier, am Kreuz, spricht er zu mir:
Ich bin da.
Ich bin bei dir.
Fürchte dich nicht!
Ich trage meinen Stein
lege ihn ans Kreuz
Lasse bei ihm zurück,
was mich beschwert.
Hier, am Kreuz, spricht er zu mir:
Ich bin da.
Ich bin bei dir.
Fürchte dich nicht!