Tastaturgebet in der Heiligen Nacht
MehrWegGottesdienst
Vor dir hast du eine Tastatur. Am Tablet oder Handy nimm einfach die, die wir eingeblendet haben. Du musst nichts tippen, nur locker deine Finger drauf legen.
Wir beginnen oben mit den Zahlen.
Streich mal drüber.
Wie geht’s dir? Heute, an diesem besonderen Abend?
War es ein schöner, fröhlicher Abend voller Geschenke und Lachen– oder hast du Trauriges erlebt, fühlst dich einsam?
Die 9 ist für das beste Gefühl. Die 1 für das schlechteste.
Leg deinen Finger auf die Zahl, die gerade sagt, wie’s dir geht.
Hast du ein Wort für dieses Gefühl? Entscheide dich für eins.
Dann geh jetzt zu den Buchstaben.
Und berühre die Tasten, die dein Wort bilden.
Zum Beispiel „müde“ oder „froh“.
Wenn du fertig bist: Geh zum Punkt.
PUNKT. So ist es grade mit mir, Gott.
Wenn du den Punkt zu krass findest, nimm das Komma.
Jetzt die Leertaste. Die größte Taste auf der Tastatur. Leg den Finger drauf.
Auf englisch heißt sie Space-Bar. Sie schafft Raum.
Hast du gerade genügend Raum? Platz? Space? Was füllt gerade den Raum, den du hast? Was füllt dein Herz, deinen Kopf? Für was hättest du gerne mehr Platz, mehr Space, mehr Raum? Wo ist Raum in dir, damit Gott ankommen kann in dieser Heiligen Nacht?
Denk es hin zu Gott.
Jetzt die Steuerung-Taste an. Control heißt sie auch.
Wie ist das grad mit der Kontrolle?
Hast du sie? Willst du sie haben?
Gibt’s was, wo du gern die Kontrolle anderen geben würdest? Wem?
Denk es wieder hin zu Gott.
Jetzt die Shift-Taste. Das ist die mit dem Pfeil nach oben.
Hast du heute schon in den Himmel geschaut?
Vom Himmel hoch kamen die Engel. Der Himmel ist offen.
Wie viel Himmel ist hier auf der Erde – für dich?
Wenn du diese Taste drückst, schreibst du groß – und vielleicht denkst du dann auch groß.
Von dir selbst – und von anderen.
Vielleicht kommt ein Stück Himmel auf die Erde.
Etwas, das größer ist als du selbst.
Mehr Glaube, mehr Liebe, mehr Hoffnung.
Erzähle Gott von deiner Hoffnung.
Und die letzte Taste: oben links auf der Tastatur: die F1 Taste. Die Hilfe Taste in manchen Programmen. Die letzte Hoffnung, wenn du nicht mehr weiter weißt.
Fühl die Taste und überlege, was du brauchst. Welche Hoffnung du hast.
Sag es Gott. Jetzt.
Vielleicht öffnet sich der Himmel
und Gott schickt einen Engel
für dich.
Stille
Heiko Kuschel hat das „Tastaturgebet“ von Birgit Mattausch angepasst, das diese nach einem Tastaturgebet von Maria Herrmann verfasst hat, die diese Idee wiederum von Emma Richardson hat.