Jesaja 55

 

Das Beste kommt noch? Es gab eine Zeit, da war das Volk Israel davon nicht mehr überzeugt. Die Feinde hatten gesiegt. Viele waren verschleppt, nach Babylon in die Gefangenschaft. Der Staat Israel hatte praktisch aufgehört zu existieren.

Und dann kommt der Prophet Jesaja. Er hat eine Botschaft von Gott an sein Volk. Zuerst klingt sie, als wäre Gott weit weg: „Eure Wege sind nicht meine Wege“. Also: Ihr könnt das alles doch gar nicht verstehen. Ihr irrt. Ich bin so viel größer als ihr, dass ihr mich gar nicht verstehen könnt.

Aber am Ende, da steht ein Versprechen. Ein Versprechen von so großer Freude, dass sie nur noch mit paradoxen Bildern beschrieben werden kann.

Hört, was der Prophet Jesaja dem Volk Israel zu sagen hat:

8 Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der HERR,

9 sondern so viel der Himmel höher ist als die Erde, so sind auch meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken.

10 Denn gleichwie der Regen und Schnee vom Himmel fällt und nicht wieder dahin zurückkehrt, sondern feuchtet die Erde und macht sie fruchtbar und lässt wachsen, dass sie gibt Samen zu säen und Brot zu essen,

11 so soll das Wort, das aus meinem Munde geht, auch sein: Es wird nicht wieder leer zu mir zurückkommen, sondern wird tun, was mir gefällt, und ihm wird gelingen, wozu ich es sende.

12 Denn ihr sollt in Freuden ausziehen und im Frieden geleitet werden. Berge und Hügel sollen vor euch her frohlocken mit Jauchzen und alle Bäume auf dem Felde in die Hände klatschen.

13 Es sollen Zypressen statt Dornen wachsen und Myrten statt Nesseln. Und dem HERRN soll es zum Ruhm geschehen und zum ewigen Zeichen, das nicht vergehen wird.